Im Volksmund als „Zigeunerlinde“ betitelt, ziert diese mächtige Linde die südliche Abzweigung der L75 in Richtung Kürzell, nebst zwei weiteren Linden. Von Sachverständigen wurde das Alter der Linde auf 350 bis 400 Jahre geschätzt.
Es handelt sich damit um den ältesten Baum von Kürzell.
Wegen Bruchgefahr mussten die Kronen der Linde im Jahr 2014 reduziert werden. Das Naturdenkmal liegt im Sterben wurde bereits im Dezember 2013 verlautet. Mit einer Behandlung könnte man die Bäume noch ein paar Jahrzehnte erhalten, bevor diese ins sich zusammenbrechen werden. Die Linden beherbergen Fledermäuse, die unter Artenschutz stehen.
Der Baumspezialisten Andreas Pecho „Die Wipfelstürmer“, veränderte das Aussehen der Linden, da die Kronen bis zur Fallänge zur Straßenführung reduziert werden mussten. Die seitliche Ansicht, welche einem Vogel ähnelte (Bild oben), musste der Vorschriften weichen.
Die Nutzung der Sitzgruppe unter den Linden ist nach der Umzäunung nicht mehr möglich. Das historische Wegekreuz kann nur noch aus der Ferne angesehen werden.
Im Bereich der Linde war das Dorf „Meroldsweiler“ (Maroltswiler, Maroltzwilre, Meroltzwilr, Mertschwyler) angesiedelt. Weitere Siedlungen „Hoschweier“ und „Mietershofen“ werden genannt. Neben der Linde ist ein verwitterter Grenzstein von „Mietershofen“ am Waldrand, Zeitzeuge der Geschichte der genannten Siedlungen.