Arbeiten am Heimburger Haus
Das denkmalgeschützte Heimburger-Haus in Meißenheim steht vor der Renovierung, Teile der Räumlichkeiten scheinen noch bewohnt.
Das 1907 errichtete Gebäude stand seit 2007 leer. Zunächst hatte es die Gemeinde Meißenheim nach dem Tod des letzten Bewohners Hugo Heimburger für 250.000 Euro erworben. Es wurde in der Folge durch die Gemeinde geprüft, ob das Anwesen als neues Rathaus genutzt werden könnte. Nach dem das „UFO“ (frühere Gebäude der Firma Fuchs Technology) frei geworden war, schlummerte das Heimburger Haus ungenutzt vor sich hin.
Der Kehler Architekt Jürgen Grossmann hatte dann gemeinsam mit seiner Frau und drei Teilhabern das Heimburger-Haus in Meißenheim gekauft. Neben der Renovierung des bestehenden Gebäudes ist ein Anbau geplant, welcher eine Bäckerei mit Cafe und einem Friseurladen beinhalten wird.
Das Heimburger Haus wird zum Boarding-Haus (Wohnen auf Zeit) umgebaut. Die Räumlichkeiten sollen originalgetreu erhalten werden, im Anbau sollen weitere 12 Wohnungen entstehen.
Das ursprüngliche Wohnhaus ist ortsbildprägend und das Fachwerkgebäude solldenkmalgerecht saniert werden. Seit dem Bau 1907 wurden im Wohngebäude keine Umbauten oder Sanierungen vorgenommen. Lediglich ein Wirtschaftsgebäude wurde 1932 angebaut, welches 2014 abgebrochen wurde. Ein Teil dieser Fläche behielt die Gemeinde Meißenheim.
Ein aktueller Blick in die verschiedenen Räume des Heimburger Haus bestätigen die aktuellen Bauarbeiten. Während im Keller bereits Arbeiten ausgeführt werden, sind andere Räume zum Teil noch möbliert. Die Toilette war 1907 als modern anzusehen und ist im Original erhalten. Eine Zisterne zur Bewässerung des Hauses war ebenfalls eine Besonderheit. Kachelöfen in mehreren Zimmern und besondere Vorhangblenden aus Stoff weisen auf eine gehobene Wohnkultur hin.
Mit der Kamera wurden die Räume und einige Fundstücke gesichert, ein Video führt ebenfalls durch das Haus.