Verkehrsversuch an der L 118 zwischen Kürzell und Schuttern wird bis Ende des Jahres abgeschlossen

Pressemitteilung des Regierungspräsidium Freiburg vom 08.12.2022

Pilotprojekt für die Verkehrswende im ländlichen Raum:
Verkehrsversuch an der L 118 zwischen Kürzell und Schuttern
(Ortenaukreis) wird bis Ende des Jahres abgeschlossen

Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, konnten beim Verkehrsversuch auf der L 118 zwischen Meißenheim-Kürzell und Friesenheim-Schuttern (Ortenaukreis) in der dreimonatigen Testphase ausreichend Erkenntnisse gesammelt werden, so dass eine Verlängerung der Versuchsphase nicht notwendig wird. Der Versuch auf der Brücke über die A 5 kann somit wie geplant noch vor Weihnachten zurückgebaut werden.

Darauf hat sich das RP im Einvernehmen mit den Bürgermeistern von Meißenheim und Friesenheim geeinigt. An einem digitalen Abstimmungstermin am Mittwoch nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule Karlsruhe, des planenden Ingenieurbüros, der Straßenverkehrsbehörde des Ortenaukreises, des Polizeipräsidiums Offenburg sowie der Straßenmeisterei Lahr teil.

Seit Oktober ist der südliche Fahrstreifen der Landesstraße für den Rad- und Fußverkehr freigegeben, während der Kfz-Verkehr den nördlichen Fahrstreifen im Wechsel mit Hilfe einer Ampelschaltung nutzt. Ziel des Verkehrsversuchs war es, kurzfristig einen Lückenschluss für die regionale Radverbindung zwischen Meißenheim und Friesenheim herzustellen und damit einen Beitrag für die Verkehrswende im Land zu leisten. Die Hochschule Karlsruhe hat den Versuch wissenschaftlich begleitet. Die Datenerhebung durch Befragungen der Radfahrenden, verschiedene Messungen sowie Videoaufnahmen ist mittlerweile abgeschlossen. Erste Zwischenergebnisse stellte die Hochschule bereits vor.

Das RP weist darauf hin, dass das Pilotprojekt nach Abstimmung mit den Gemeinden gestartet wurde, weil an der Stelle keine anderen baulichen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer möglich sind. Als vorläufiges Fazit hält die Behörde fest, dass durch den Verkehrsversuch zwar eine Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit der Radfahrer erzielt werden konnte. Die Resonanz der Region sei abgesehen von den positiven Stimmen der Radfahrenden jedoch überwiegend negativ ausgefallen. Nach Vorlage des Abschlussberichts der wissenschaftlichen Evaluation im neuen Jahr werde die Situation unter Berücksichtigung der Rückmeldungen aus der Raumschaft gemeinsam mit den betroffenen Akteuren bewertet.