Wappen der Ortsteile

Wappen Meißenheim

Meißenheim
Das Wappen besteht aus einem roten Ring auf goldenem Untergrund.

Stammwappen: In von schwarz und gold geteiltem Schild oben balkenweise zwei liegende silberne Halbmonde. In Stein gehauen findet sich es an der nördlichen Langhauswand der 1766 erbauten protestantischen Pfarrkirche. Das reichsritterschaftliche Dorf kam 1806 an Baden. Den zur Verfügung stehenden Archivalien war nichts über das Entstehen des Gemeindewappens zu entnehmen.
Der Ring ist wahrscheinlich das alte Dorfzeichen, als solcher in der Gemeindeheraldik nicht selten. Im Volksmund wird er als Meisenring gedeutet. Bruno Boesch ordnet Meißenheim in die Klasse der mit einem Personennamen verbundenen Heimatorte ein. Ein Ring gilt auch als Zeichen der Gemeinschaft (Heinz-Mohr). So symbolisiert er heute lebensnah das Band der Zusammengehörigkeit der beiden Ortsteile. Die Farben können die badischen sein.

Bemühungen des Bürgermeisteramts im Jahre 1935, das damals als „nichts sagend“ empfundene Gemeindewappen durch die Darstellung einer Meise in im Bezug auf den Ortsnamen zu ersetzen. Bis 1967 war eine Farbgebung nicht vorhanden. Offensichtlich wurden die badischen Farben gewählt.

Wappen Kürzell

Kürzell
In rot bekleidet der heilige Laurentius, in der rechten Hand einen schwarzen Rost, in der linken Hand ein goldenes Schild, mit einer roten Pflugschar.

Das Kloster Schuttern war hier reich begütert. Ihm wurde 1325 die Kirche inkorporiert. Sie ist dem heiligen Laurentius geweiht. Ein von Laurentius gehaltener Schild mit der Pflugschar erscheint schon als Siegelbild an einer Urkunde von 1520 Juni 30; Umschrift INSIGEL DES DORFS KIRCZEL ein Siegel aus dem 19. Jahrhundert zeigt ein Schild mit dem auf Boden stehenden Heiligen, in der Rechten einen gesenkten – wie eine kleine Laterne aussehenden Rost – haltend, seine Figur links begleitet von einer gestürzten Pflugschar, über dem Schild schwebend eine Laubkrone. Das Wappen wurde 1900 neu gestaltet. Bis in die sechziger Jahre hinein waren die Farben noch nicht festgelegt. Die Gemeinde hat sie schließlich nach ihrem Gefallen gewählt. Die Schildform ist ein Ende des 15. Jahrhunderts aufkommende Verbindung von Tartsche und halbrundem Schild. Charakteristisch für die Tartsche (Turnierschild) ist der Einschnitt-Speerruhe- zum Einlegen der Lanze.