Auch die letzte Sekunde wurde beim Neujahrsempfang der Gemeinde Meißenheim genutzt.
Langeweile gab es bei den Zuschauern in der Meißenheimer Festhalle nicht. „Einen Neujahrsempfang der anderen Art“, versprach die Gemeinde und hielt dieses Versprechen ein.
»S’ Bodde Joggls« – zwei Missner Originale begrüßten die Gäste und standen auch gerne zu einem Foto parat. Natürlich waren die Meißenheimer Originale auch im späteren Programm immer wieder zu sehen.
Eine „nonverbalen Begrüßung“, durch Udo Schnebel und Eckard Klotz mit Textblättern sorgten bereits zu Beginn für gute Stimmung. Verbal ging es dann weiter, Bürgermeister Alexander Schröder schaute auf das Jahr 2016 zurück um danach einen Ausblick zum Jahr 2017 zu nehmen.
Die Deckensanierung der L 104, Arbeiten an der Mühle und die Verkabelung der Gemeinde für schnelleres Internet wurde unter anderem als „Baustellen“ genannt. Auch die Belegung des Riedhofs mit mehr als 120 Flüchtlingen war Thema. Neben den vielen Ehrenamtlichen sei dabei besonders Stefanie Kopf zu nennen, die als hauptamtliche Kraft für die Flüchtlingsarbeit in Neuried und Meißenheim mitverantwortlich ist.
Die Dreharbeiten zum Tatort im „Ufo“wie das neue Rathaus genannt wird, war ein weiteres Highlight.
Ein Fortschritt beim Baugebiet Hellersgrund Teil C ist mit dem ersten Spatenstich vollzogen worden. Weiterhin sei in Kürzell die Sanierung der Mehrzweckhalle erfolgreich gewesen. »Was uns 2016 noch nicht gelungen ist, war der Lückenschluss der Lärmschutzwall«, sagte Schröder.
In 2017 soll ein Standort für ein neues Feuerwehrheim gefunden werden. Im Frühjahr stehe zudem der Spatenstich beim neuen Gewerbegebiet Dreschschopf in Kürzell an, und die Friederike-Brion-Schule will den Ganztagesbetrieb beginnen. Die Renovierung der ehemalige Grundschule in Kürzell hat man im Blick um Platz für Kindergartenkinder zu bieten.
Bevor der Bürgermeister zum Programm des Ortsjubiläum überging, wies er auf die Wahlen zum Bundestag und für das Amt des Bürgermeisters hin: »Gerne werde ich mich wieder zur Wahl stellen«, sagte er. Mit 43 sei es für ihn noch nicht Zeit zum Aufhören, zumal die Arbeit Spaß mache.
„750 Jahre in 80 Minuten“ laute des Motto des Jubiläumsprogramms. Schröder berichtete zunächst über wichtige Ereignissen in der Geschichte der Gemeinde.
Nach der Vorstellung der »Bodde Joggls« begann der Bürgermeister mit der Chronologie von Meißenheim die schon in der Steinzeit begann.
Die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1267 durch Walter von Geroldseck wurde zur Veranschaulichung vom Burgvogt Otto Himmelsbach und seinem Knappen verlesen. Das Schriftstück, auf das sich das Jubiläum stützte wurde verlesen.
Insgesamt 15 kurze Auftritte oder Einspielfilme zur Historie folgten. Viele Lacher gab es für die Darsteller, die den geschichtlichen Ursprung der Rivalität zwischen Meißenheim und Ottenheim schauspielerisch umsetzten.Ein Leichenfund entfachte Diskussionen, wer das Hab und Gut des Toten beanspruchen kann. Gerd Bisner sorgte mit dem „Badnerlied«“und der „Missner-Strophe“, dass auch in den hinteren Reihen mitgesungen wurde. Seine Erinnerungen an die Bahn „Entenköpfer“ kamen ebefalls gut bei den Anwesenden an. Nachfolgend war der als Albert Schweitzer verkleidet Pfarrer Heinz Adler, welcher für die Silbermann-Orgel schwärmte auf der Bühne. Auch er erhielt für seinen Vortrag viel Beifall.
Bevor es ans Büfett ging, stellte Schröder das Programm des Jubiläumsjahrs vor. Vom Tanz in den Mai über das Genussradeln und das Bachpromenadenfest bis hin zum Seniorennachmittag biete man für alle Generationen etwas.