Zigarettenkippen und ihre Folgen für die Umwelt

In Deutschland gelangen Millionen Zigarettenkippen pro Jahr in die Umwelt. Auch in unserer Gemeinde findet man sie leider viel zu oft auf den Straßen, Wegen oder in der Natur. Dort verschmutzen sie die Gewässer und können zur Gefahr für Lebewesen werden, die mit ihnen in Berührung kommen.

In Zigaretten sind über 7000 Schadstoffe enthalten, davon nachweislich 50 krebserregende Substanzen. Diese Stoffe sind nicht nur gefährlich für die Rauchenden, sondern können auch zu Schäden in der Umwelt führen.

Die Filter einer Zigarette haben die Funktion einen Großteil der Giftstoffe herauszufiltern, d.h. dieser Teil bleibt in den Fasern hängen und sammelt sich dort hochkonzentriert an. Sobald die benutzten Filter dann mit Wasser in Berührung kommen, lösen sich die Stoffe und treten in das Wasser und letztlich in die Umgebung über.

Besonders schnell löst sich das Nervengift Nikotin. Eine einzelne Zigarettenkippe kann bis zu 1000 Liter Wasser mit Nikotin verseuchen und vergiftet damit den Lebensraum für kleine Wassertiere, wie z.B. Wasserflöhe.

Darüber hinaus bestehen konventionelle Zigarettenfilter aus Zellulose-Acetat, einem Kunstsoff. Die Zerfaserung dieses Materials in kleinste Plastikpartikel kann viele Jahre dauern und trägt in letzter Konsequenz zur Belastung der Meere durch Mikroplastik bei.

Einige Vögel nutzen die zerfaserten Filter für den Nestbau. Die Zigarettenreste sondern in den Nestern toxische Substanzen ab, die den Tieren schaden können und sich ggf. negativ auf die Fortpflanzung auswirken können.

Besonders in den warmen und trockenen Sommermonaten kann eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe eine erhebliche Brandgefahr darstellen. Jedes Jahr kommt es durch unachtsam entsorgte Zigaretten zu gefährlichen Bränden.

Jede/r Einzelne kann einen Beitrag leisten, um unser Dorf sauber und sicher zu halten. Also: Kippen in den Mülleimer statt auf den Boden – der Umwelt, der Gesundheit und der Sicherheit zuliebe!