Friederike Brion: Eine Brücke zwischen Elsass und Baden
Friederike Brion, die am 7. April 1813 verstarb, bleibt eine mysteriöse Figur der Geschichte, da ihr genaues Geburtsdatum unbekannt ist. Bekannt ist jedoch, dass sie die Tochter des Pfarrers von Sessenheim im Elsass war. Ihre Jugend wurde entscheidend geprägt durch eine Liebesbeziehung zu Johann Wolfgang von Goethe. Der Dichter und Denker verlieh Friederike Brion in seinen Gedichten Unsterblichkeit. Diese Verbindung hinterließ einen bleibenden Eindruck auf ihr weiteres Leben.
Im Laufe ihres Lebens zog Friederike Brion von Sessenheim nach Rothau im Breuschtal, dann nach Diersburg und schließlich nach Meißenheim. Auch nach ihrem Umzug nach Meißenheim im Jahr 1805 widmete sie sich der Unterstützung ihrer Angehörigen. Besonders half sie ihrem Schwager, dem Pfarrer von Meißenheim, und ihrer Schwester bei deren Aufgaben. Ihre Hingabe und Fürsorge machten sie zu einem wichtigen Bindeglied zwischen den Gemeinden Sessenheim und Meißenheim.
Friederike Brion symbolisiert die Brücke zwischen Elsass und Baden. Diese Verbindung war von einer langjährigen Freundschaft geprägt, die durch gegenseitige Besuche von Vereinen und familiäre Bande gestärkt wurde. Im Jahr 2013, dem 200. Todesjahr von Friederike, wurde nicht nur das „Friederiken Jahr“ gefeiert, sondern auch die seit langem vorbereitete Gemeindepartnerschaft zwischen Sessenheim und Meißenheim offiziell besiegelt.
Am 15. Juni 2013 unterzeichneten die Bürgermeister Robert Metz von Sessenheim und Alexander Schröder von Meißenheim sowie Philippe Richert, der Präsident der Region Elsass, die Partnerschaftsurkunde. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Beziehungen in humanitären, kulturellen, wirtschaftlichen, touristischen und sportlichen Bereichen zu vertiefen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Einbindung junger Menschen durch individuelle und familiäre Kontakte.
Geplante Aktivitäten
Zur Erreichung dieser Ziele wurden verschiedene Aktivitäten geplant:
- Gegenseitige Besuche: Delegationen, Organisationen, Vereine und Feuerwehren beider Gemeinden sollen sich regelmäßig besuchen.
- Jugendkontakte: Kontakte zwischen jungen Leuten sollen organisiert werden.
- Klassenreisen: Vermittlung von Klassenreisen zwischen den Gemeinden.
- Austauschaufenthalte: Praktische Austauschaufenthalte im Lehrlings- und Schulbereich sollen ermöglicht werden.
- Kulturaustausch: Kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Tanzauftritte, Theater und Musik sollen gefördert werden.
- Touristische und sportliche Aktivitäten: Gemeinsame touristische Unternehmungen und sportliche Wettbewerbe sind geplant.
- Wirtschaftliche Zusammenarbeit: Die Zusammenarbeit zur Wirtschaftsförderung und Weiterentwicklung der Infrastruktur wird angestrebt.