Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke – Handlungsempfehlungen
Informationsveranstaltung zur Asiatischen Tigermücke in Meißenheim
Am 21. Mai hatte die Gemeinde Meißenheim zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema Asiatische Tigermücke in die Festhalle eingeladen. Bürgermeister Schröder begrüßte 35 Bürger und Bürgerinnen sowie drei Mitarbeiter der KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.). Die Halle war mit Postern mit Informationen zu Stechmücken und ihre Bekämpfung versehen. Mikroskope waren aufgebaut, mit denen Larven und ausgewachsene Tigermücken betrachtet werden konnten.
Der Leiter der AG Exotische Stechmücken der KABS, Artur Jöst, erklärte in seinem reich bebilderten Vortrag die Hintergründe zu der Asiatischen Tigermücke und zeigte den Bürgern Möglichkeiten zur Brutstättenvermeidung auf. In den Ortschaften Meißenheim und Kürzell ist die Tigermücke bereits in allen Ortsbereichen etabliert, so wie in vielen anderen Gemeinden im Oberrheingebiet. Die tagaktive Tigermücke kann sich bald zu einem enormen Plagegeist entwickeln und schlimmstenfalls durch ihre Stiche auch Krankheitserreger wie tropische Viren übertragen. Jöst betonte, dass die Tigermücken sich nicht etwa in den Rheinauen entwickeln, sondern in Regenwasser sammelnden Behältnisse in Höfen und Gärten, in die sie ihre Eier ablegen. Die Brutstätten sind also menschengemacht, woraus sich der Appell an alle Bürger ableitet, durch Achtsamkeit dieser unerwünschten Stechmücke die Brutmöglichkeiten auf ihren Grundstücken zu entziehen.
Als wesentliche Brutstätten der Tigermücke fungieren Regentonnen, Eimer, Gießkannen, offene Hohlpfosten, manche Zierbrunnen, Blumentopfuntersetzer, Wasserabläufe, Altreifen, Folienabdeckungen, vernachlässigte Tiertränken, aber auch allerhand wasserhaltende Gegenstände und Unrat wie Dosen und Becher. Naturnahe Gartenteiche sowie gewartete Pools seien hingegen keine relevanten Brutstätten.
Jöst erklärte ausführlich Vermeidungsmöglichkeiten. So sollten Regentonnen durch Deckel oder Mückennetze dicht verschlossen werden. Eimer, Gießkannen und Sandspielzeug sollten kopfstehend oder im Trockenen gelagert werden. In keinem offenen Gefäß sollte länger als eine Woche Wasser stehen, sonst könnten sich die Tigermückenlarven fertig entwickeln. Daher sollten Untersetzer regelmäßig ausgelehrt werden und Tiertränken mindestens wöchentlich gesäubert und das Wasser ersetzt werden. Hofabläufe und Dachrinnen sollten regelmäßig gereinigt und Folienabdeckungen gestrafft werden, um den vollständigen Wasserabfluss zu gewährleisten. Auch das Aufräumen von nicht benötigten Gegenständen und Müll seien eine sinnvolle Maßnahme. Bei nicht vermeidbaren Brutstätten sei die Anwendung von Bti-Tabletten sinnvoll.
Der Vortrag stieß beim Publikum auf reges Interesse und es kamen zahlreiche Fragen auf. Jöst betonte, wie wichtig eine breite Beteiligung der Bevölkerung an den Maßnahmen sei, um spürbare Erfolge beim Eindämmen der Tigermücke zu erzielen.
Bürgermeister Schröder dankte den Anwesenden für die Teilnahme an der Veranstaltung und appellierte, die erworbenen Kenntnisse an Nachbarn und Freunde weiterzugeben. Die Gemeinde Meißenheim werde sich mit der KABS auch weiterhin der Information der Bürger und Bürgerinnen annehmen.
Hier gehts zur Präsentation der Veranstaltung.


